Palliativversorgung und hospizliche Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung
- Herausgeber:
- Koordinierungsstelle Umsetzung Charta in Berlin (KUCiB)
- Datum:
- 2025
- Seiten:
- 26
Die Zahl älterer, schwerstkranker und sterbender Menschen mit (lebenslangen) geistigen – und/oder mehrfachen Behinderungen steigt kontinuierlich an. Aufgrund der demographischen Entwicklung und der positiven Auswirkungen einer verbesserten medizinischen Versorgung ist ihre Lebenserwartung deutlich gestiegen.
Die Einrichtungen der Palliativversorgung, die Hospizarbeit und die Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung stehen vor neuen Anforderungen, um tragfähige Begleit- und Assistenzkonzepte für die zunehmende Anzahl älterer Menschen mit Behinderungen auch in der Sterbephase zu entwickeln. Es gilt, Rahmenbedingungen zu entwickeln, die es ermöglichen, dass Menschen mit geistiger Behinderung eine ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen entsprechende hospizlich-palliative Begleitung und Versorgung erhalten.
Spezielles Projekt: LeBe (Verbesserung der Versorgung am Lebensende von Menschen mit Behinderung)
Wissenswertes
Die Patientenverfügungen „Zukunftsplanung zum Lebensende“ von Lighthouse Bonn in leichter Sprache in zwei Fassungen (für Menschen mit einer leichten bis mittleren sowie für Menschen mit einer mittleren bis stärkeren kognitiven Beeinträchtigung).
Mehr interessante Materialien können direkt von der Seite der AG "Menschen mit intellektueller und komplexer Beeinträchtigung" der DGP heruntergeladen werden.
Viel Wissenswertes insbesondere auch zu Fortbildungen für eine gute Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung sind zu finden auf den Seiten des Instituts für Hospizkultur und Palliative Care von Barbara Hartmann.
Umgang mit ethischen Konflikten
Strukturiert zur Ethischen Handlungsentscheidung und Reflexion, das ist das SEHER-Modell für Menschen mit komplexer Behinderung: Es ermöglicht in seinem ersten Schritt eine Erfassung der Person in ihrem sogenannten "Ich-Bild", das auch als Würdeempfinden bezeichnet werden kann. In einem zweiten Schritt zeigt das Modell Beispiele auf, um ein ethisches Dilemma erkennen und formulieren zu können.
Letzte Hilfe Kurse in leichter Sprache sind bundesweit auf der Webseite www.letztehilfe.info zu finden. Film über Letzte Hilfe Kurs in leichter Sprache ansehen.
Ausleihbare Personenführanlage zur Übersetzung in leichter Sprache bei Veranstaltungen
Eine spezielle Personenführanlage macht während einer Veranstaltung möglich, das Gesprochene mittels Kopfhörer gleichzeitig in leichte Sprache zu übersetzen. Anfrage zum Verleih über info@zukunftssicherung-ev.de.
Forschung
Ein Forschungsteam von drei deutschen Hochschulen hat über einen Zeitraum von drei Jahren zum Thema "Palliative Versorgung und hospizliche Begleitung von Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung" geforscht. PiCarDi steht für die englischen Begriffe "Palliative Care" und "Disability".
Inklusive Kurzfilme zu Sterben, Tod und Trauer von Menschen mit kognitiven Einschränkungen
Weitere Dokumente zum Handlungsfeld "Palliativversorgung von Menschen mit geistiger Behinderung" befinden sich in der "Guten Praxis Datenbank".