Präsentation der BKG
Hospiz- und Palliativversorgung im Krankenhaus zum 13. Runden Tisch Hospiz- und Palliativversorgung Berlin am 26.06.2024
Ein Krankenhausaufenthalt kann, insbesondere für sterbende, wie auch für hochbetagte und/oder von einer Demenz betroffene Menschen, eine sehr beängstigende Erfahrung sein. Doch im Falle einer schweren, unheilbaren Krankheit ist ein Krankenhausaufenthalt mitunter erforderlich – in vielen Fällen mangels geeigneter Alternativen wie einem stationären Hospiz oder einer palliativgeriatrisch ausgerichteten Pflegeeinrichtung.
Dabei gibt es für sterbende Menschen im Krankenhaus verschiedene Möglichkeiten guter palliativer Versorgung. So verfügen einige der knapp 90 Berliner Krankenhäuser über eine Palliativstation oder eine palliativgeriatrisch ausgerichtete Abteilung. Zudem etablieren immer mehr Kliniken einen Palliativ- und/oder Demenzbeauftragten oder halten einen palliativmedizinischen Konsiliardienst vor. Diese können von der Station angefordert werden und beraten und unterstützen Pflegende und Ärzte bezüglich Schmerztherapie, Symptomkontrolle und psychosozialer Begleitung. Ziel ist es, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und belastende Beschwerden zu lindern.
Zunehmend kooperieren Krankenhäuser auch mit einem ambulanten Hospizdienst, der die ehrenamtliche Begleitung im Krankenhaus fortsetzt oder dort beginnt. Eine solche Kooperation im Sinne hospizlicher Begleitung beteiligt Hospizdienstmitarbeiter z. B. an (ethischen) Fallbesprechungen, Teamfortbildungen oder Arztgesprächen. So wird die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten zum Wohle des Patienten gestärkt.
Insgesamt sollte das Ziel sein, in allen Berliner Krankenhäusern, in denen schwerstkranke und sterbende Menschen betreut werden, den Zugang zur allgemeinen und ggf. zur spezialisierten Palliativversorgung zu gewährleisten.
Im Rahmen der Etablierung einer verlässlichen allgemeinen Palliativversorgung in Fachabteilungen und Allgemeinstationen von Krankenhäusern, auf denen Menschen am Lebensende versorgt werden, müssen entsprechende Strukturen etabliert, erlernt und finanziert werden, um ein Sterben in Würde zu ermöglichen.
Ein Großteil der Krankenhäuser (79 %) setzt eine individuelle Form der Abschieds- und Trauerkultur um (dies geschieht beispielsweise mit Hilfe hausinterner Psychologen- und Therapeutenteams oder auch durch die besondere Zuwendung bei dem Verlust von Kindern).
Mit der Unterzeichnung der Charta erklären bisher 20 Krankenhäuser, dass sie die Ziele und Inhalte der Charta und ihre Handlungsempfehlungen im Rahmen einer Nationalen Strategie mittragen und Hospiz- und Palliativversorgung im Leitbild verankern.
Krankenhäuser mit einem geriatrischen Schwerpunkt sind im Berliner Krankenhausverzeichnis zu finden.
Weitere Dokumente zum Handlungsfeld "Hospiz- und Palliativversorgung im Krankenhaus" befinden sich in der "Guten Praxis Datenbank".
Hospiz- und Palliativversorgung im Krankenhaus zum 13. Runden Tisch Hospiz- und Palliativversorgung Berlin am 26.06.2024
Übersicht über die vorhandenen und geplanten Krankenhausstandorte mit geriatrischer Abteilung (Ist-Stand: 01.10.2020)